Wenn wir einen Blick ins Jahr 2018 werfen, betrug die Summe des Bruttoinlandsprodukt (BIP), für alle Länder dieser Welt, 84,74 Billionen US-Dollar. In diese Zahl fließt jede verkaufte Gurke, jeder Friseurbesuch und auch jede Urlaubsreise ein. Das BIP als Maß für die wirtschaftliche Leistung wurde 1930 von Simon Smith Kuznets für US-Präsident Roosevelt entwickelt.

Bis heute, 90 Jahre später, agieren Politik, Unternehmen und Gesellschaft also mit einem Berechnungssystem, das mit seinen regelmäßigen BIP-Prognosen für gute oder schlechte Stimmung in der Öffentlichkeit sorgt. Blicken wir auf Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit, Digitalisierung und soziales Ungleichgewicht stellt sich immer mehr die Frage, ob Wachstum allein der Indikator für Wohlstand sein kann.

Oder anders formuliert: Sind Sie ehrenamtlich aktiv, hat das keine Auswirkungen auf das BIP. Fahren Sie jedoch Ihren BMW zu Schrott, unterstützen Sie das BIP im Positiven. Paradox! Und doch ist das BIP, also die Summe aller produzierten Güter und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft, Indikator Nummer 1. Das BIP ist in einer analogen Zeit entstanden. Künftige Indikatoren werden ausgeblendet. Zum Beispiel das Internet! Wie beispielsweise ist ein Onlinelexikon, bei dem Wissen gratis und jederzeit abrufbar ist, zu bewerten? Welchen Wert haben Sharing-Plattformen oder wie werden Unternehmen wie Youtube eingepreist? Das Buch „Jenseits des BIP“, von renommierten Wirtschaftswissenschaftlern und Ökonomen im Auftrag der OECD geschrieben, zieht zurecht folgendes einfache und einleuchtende Fazit:

Wenn wir die falschen Dinge messen, dann werden wir die falschen Dinge tun!

Wichtige Faktoren wie Bildung, Umweltschutz, Digitalisierung, Gleichberechtigung und Gesundheit müssen auch ins Kalkül gezogen werden.

Dies erfordert auch ein Umdenken in der Wirtschaft. „Global 100-Most Sustainable Corporations in the World“ bildet jedes Jahr ein weltweites Ranking unter 7.500 Unternehmen ab, die alle mehr als eine Milliarde US-Dollar Umsatz pro Jahr machen. Entscheidend ist: CO2 Bilanz, Abfallreduzierung, Diversität von Führungskräften, „saubere“ Produkte und allgemeine Nachhaltigkeit fließen in die Bewertung mit ein.

Gigantische Business Opportunity

Ganz wichtig ist, dass es sich bei all dem Wandel nicht nur um eine große Herausforderung handelt, wie das vielfach gesehen wird, sondern auch um eine gigantische Chance Geschäfte zu generieren oder weiterzuentwickeln. Ein gutes Beispiel ist die Bankenbranche, die sich komplett im Umbruch befindet. Ohne dass die Öffentlichkeit groß Notiz davon nimmt, hat das Internet auch den Handel mit Geld und den gesamten Zahlungsverkehr massiv verändert. Bedroht werden die Geschäftsmodelle der Banken in erster Linie von branchenfremden Wettbewerbern, die aufgrund riesiger Communities und vielen Followern große Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Auch Amazon und Google gehören dazu. Die entscheidende Frage wird sein, wie die klassischen Geldinstitute auf diese neuen Konkurrenten und deren Ideen reagieren. In einzementierter Abwehrhaltung erstarren oder sich mutig und innovativ den Herausforderungen stellen und verlorenes Vertrauen zurückerwerben. Stichwort „Online bezahlen“! Schon heute haben Dienstleister wie die ehemalige Ebay-Tochter Paypal längst begonnen, den nennen wir sie mal „Old-Economy-Geldhäusern“ beim Online-Bezahlen das Wasser abzugraben. Der Geldverkehr und das Bezahlen werden sich massiv verändern. Ich bin sicher, dass in zehn Jahren oder auch früher das Bezahlen mit digitalem Geld über was auch immer für einen Anbieter, als selbstverständlich angesehen werden wird. Banken haben die Wahl Teil dieser Entwicklung zu sein und zu profitieren oder eben auch nicht.

Flexibilität, Agilität und Vernetzung sind wichtige Aspekte, die zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden, speziell im Hinblick auf die integrativen Fähigkeiten zukunftsorientierter Führungskräfte. Mit der Auswahl Ihrer Führungskräfte stellen Sie die Weichen für die Entwicklung, die Ausrichtung und den Erfolg Ihres Unternehmens.

Firmen denen dies gelingt haben eine glänzende Zukunftsperspektive.

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir unterstützen Sie gerne auf diesem herausfordernden Weg!

Georg Hesel

Georg Hesel

 

Georg Hesel

Partner der QRC Group Personalberatung

Telefon:  +49 (0) 177 / 834 0879

E-mail: georg.hesel@qrc-group.com

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