Wasserstoff gilt als vielseitiger Energieträger und wird als Treibstoff der Zukunft gehandelt. In Deutschland bietet die nationale Wasserstoffstrategie seit 2020 ein Investitionspaket von neun Milliarden Euro, um den Markthochlauf und internationale Partnerschaften zu fördern. Bereits umgesetzte Maßnahmen umfassen unter anderem:

  • Das transnationale Programm „Important Project of Common European Interest“ für grünen Wasserstoff mit einem Fördervolumen von 11 Milliarden Euro entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
  • Drei Wasserstoff-Leitprojekte zur Lösung zentraler Herausforderungen, mit über 330 Vorhaben von mehr als 200 Partnern und einem Gesamtbudget von bis zu 740 Millionen Euro.
  • Das Förderprogramm „Dekarbonisierung der Industrie“ zur Unterstützung von Investitionen in Wasserstofftechnologien in energieintensiven Industrien.
  • Der Aufbau und Betrieb einer 100 Megawatt Referenzanlage für Wasserstoff und Folgeprodukte im Rahmen der deutsch-marokkanischen Wasserstoffallianz.

Dies ist jedoch erst der Anfang, denn die Wasserstoffbranche boomt und bietet riesige Chancen für Unternehmer, Entwickler und Bewerber. Es wird erwartet, dass bis 2050 mehr als 800.000 zusätzliche Jobs entstehen könnten, wenn mindestens 90% des in Deutschland benötigten Wasserstoffs im Inland produziert werden (Quelle: Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt, Energie und DIW Econ).

 

Grüne Energie

Grüne Energie

Jobmotor Wasserstoff? Welche Branchen profitieren?

Wo entstehen diese neuen Jobs? Da Wasserstoff vielseitig einsetzbar ist, ergeben sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette neue Arbeitsplätze. Dieser Prozess ist bereits in vollem Gange. Laut der Jobbörse Indeed ist die Anzahl der Stellenanzeigen im Bereich Wasserstoff seit 2018 um 708% gestiegen (Quelle: https://efahrer.chip.de/news/e-mobilitaet-solar-wasserstoff-in-diesen-jobs-laesst-sich-viel-geld-verdienen_1010044).

 

Insbesondere Ingenieur:innen sind gefragt. Hier sind die wichtigsten Bereiche im Überblick:

  • Maschinen- und Anlagenbau: Für den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft werden Fachkräfte für die Entwicklung, Fertigung, Installation und Wartung von Anlagen benötigt, insbesondere Experten aus Verfahrenstechnik und Elektrochemie.
  • Forschung und Entwicklung: Know-how in der Forschung und Entwicklung ist gefragt, um zentrale Herausforderungen im Wasserstoffbereich anzugehen. Experten mit Abschlüssen in Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Chemieingenieurwesen und Umwelttechnik werden benötigt, um Forschungsprojekte durchzuführen und zu leiten.
  • Business Development: Ein weiteres wichtiges Feld ist der Aufbau von Geschäftsbeziehungen und die Erschließung neuer Absatzmärkte innerhalb der Wasserstoffbranche. Hier sind technisches Know-how
  • Projekt- und Innovationsmanagement
    Für die Abwicklung der komplexen und oft kapitalintensiven Projekte im Wasserstoff-Sektor sind Projektleiter und Innovationsmanager gesucht, die die erfolgreiche Zusammenarbeit aller Beteiligten steuern können, dabei aber auch Themen wie die Einhaltung der Sicherheitsstandards nicht aus den Augen verlieren. Meist sind hier Kandidat:innen mit Abschlüssen im Ingenieurs-Bereich, ggf. auch Naturwissenschaften, und Praxis-Erfahrung in der Wasserstoff-Branche begehrt, die idealerweise Kenntnisse mit Fördermittelmanagement und -akquise mitbringen.
  • Analyse, Strategie, Policy making
    Die schnellen Veränderungen im Wasserstoff-Sektor erfordern fortlaufende Ausarbeitung von Szenario- und Marktanalysen, Aufbereitung von Forschungsergebnissen, Gestaltung von Richtlinien, Monitoring, Vernetzung relevanter Akteure und mehr. Hier haben Expert:innen mit technischen Kenntnissen, regulatorischem Knowhow und einem breites Netzwerk meist die besten Chancen.
E-Mobilität

E-Mobilität

Wie realistisch ist ein Quereinstieg in der Wasserstoff-Branche?

Momentan ist diese Frage schwer zu beurteilen. Klar ist, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften im Wasserstoff-Sektor steigen wird und auf ein knappes Angebot an Fachkräften trifft. Doch bei den meisten Jobs ist tiefes technisches Knowhow unabdingbar.

Wir sehen daher die größten Chancen für Ingenieur:innen, die bisher nicht im Wasserstoff-Sektor tätig waren, aber das nötige technische Grundlagen-Wissen mitbringen, um sich schnell in die spezifischen Wasserstoff-Themen einzuarbeiten.

Im kaufmännischen Bereich können Business Development Manager / Key Account Manager den Sprung in die Wasserstoff-Branche schaffen, die Unternehmen beim Erschließen neuer Kunden und Märkte unterstützen und dabei vor allem stark in der Kundenakquise und -bindung sind, sich jedoch nicht um die technische Umsetzung kümmern.

Vielzahl an Fortbildungen

So dynamisch wie sich der Wasserstoff-Markt entwickelt, so viele Fortbildungsmöglichkeiten gibt es.

Private Anbieter, wie der TÜV Süd oder der VDI, bieten zahlreiche Seminare zu diversen Themen im Wasserstoff. Die Flughöhe ist dabei ganz unterschiedlich. So gibt es Seminare zum Erzeugen, Nutzen und Technologien im Wasserstoff genau so wie Weiterbildungen für fachlich sehr viel tiefergehende Themen wie“ „Errichten und Dichtheitsprüfung von Wasserstoffanlagen“.
Grundständige Studiengänge im Bereich Wasserstoff gibt es in Deutschland kaum. Als erste Hochschule bietet die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt den Bachelor-Studiengang Wasserstofftechnik an.

Breiter gefächert ist das Angebot an Master-Studiengängen. Hier bieten z.B. die Technische Hochschule Ingolstadt sowie die TU Dresden einen Master of Engineering in Wasserstofftechnologie und-wirtschaft.

Einen Master in Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie kann man an der Hochschule Heilbronn erwerben oder einen Master of Science in Hydrogen TEchnology an der Hochschule Rosenheim.

Sie wollen Stellen im Wasserstoff-Bereich besetzen?

Gerne begleite ich Sie auf dem Weg zur erfolgreichen Stellenbesetzung entlang des gesamten Recruiting-Prozesses. Seit über 15 Jahren bin ich auf die Vermittlung von Expert:innen im Ingenieur- und IT-Bereich spezialisiert und entwickle z.B. auch mit Auftraggebern Jobprofile für neu entstehende Berufsbilder.

 

Carmen Kraushaar

Carmen Kraushaar

Carmen Kraushaar
Partner der QRC Group Personalberatung

Telefon: +49 89 / 95 89 2400-0

E-mail: carmen.kraushaar@qrc-group.com

 

 

 

 

 

Letzte Posts

Tags