Nachdem die Entscheidung, ob das ein Artikel über die Chemie zwischen Menschen in einer Arbeitsbeziehung (Führungsthema) oder die Chemische Industrie (Branchenthema) zu schwierig war, erfolgt ein Kunstgriff. Es wird um beides gehen.
Wortspielereien.
Der Klassiker: „Wenn die Chemie stimmt, gibt es auch mit der Physik keine Probleme.“ (Fritz P. Rinnhofer)
Typisch Eugen Roth: „Ein Mensch erlebt den krassen Fall, es menschelt deutlich – überall. Doch oft erkennt man weit und breit nicht eine Spur von Menschlichkeit.“
„Die Chemie stimmt“ bedeutet … das Unerklärliche, eine nicht sichtbar wirkende, aber dennoch existierende Kraft. Jedoch sind es nüchterne biochemische Prozesse im Gehirn, die Anziehung und Bindung erklären.“ (Joël Frei, publiziert im Psychoscope 1/2015
Aha! Und was bedeutet das im beruflichen Kontext?
Laut Gallup Engagement Index 2019 (Deutschland) haben derzeit lediglich 15 Prozent der Beschäftigten in Deutschland eine emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber. Gut zwei Drittel und damit die Mehrheit fühlen sich nur wenig gebunden. Die restlichen 16 Prozent und damit fast sechs Millionen Beschäftigte haben gar keine emotionale Bindung zu ihrem Unternehmen. Für den Gallup Engagement Index 2019 wurden zwischen dem 15. Februar und dem 15. März 1000 Arbeitnehmer ab 18 Jahren befragt.
Wie häufig hören oder lesen wir, dass es bei Fach- und Führungskräften sicherlich auch um sachliche Unstimmigkeiten ging, die sich aber nicht ausräumen ließen, weil die Chemie nicht stimmte.
Das beschreibt eine Ressourcenverschwendung gigantischen Ausmaßes, bedenkt man die offensichtlichen Kosten, z.B. die der Personalakquirierung bzw. des Outplacements oder die der Fehltage. Noch dramatischer sieht es bei den verdeckten Kosten, die durch Reibungsineffizienzen und Produktivitätsverluste entstehen, aus.
Nun zur Chemie in der Chemie.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wirbt für Ausbildungsberufe in der Chemie mit dem Slogan „Hier stimmt die Chemie“.
Oder doch nicht?
Der deutsche Wissenschaftshistoriker und -publizist Prof. Dr. Ernst Peter Fischer schreibt: „Die Chemie ist eine biblische Wissenschaft, denn sie ernährt die Hungrigen, kleidet die Nackten und heilt die Kranken“. So beginnt der Industriechemiker Dieter Neubauer seine „andere Einführung“ in die von ihm geliebte und sein Leben ermöglichende Disziplin. Er hat sie beschrieben, weil ihm einfach nicht in den Kopf will, warum die ihn und seine Kollegen so faszinierende Naturwissenschaft von den Elementen und ihren Wahlverwandtschaften (Verbindungen) vielen Zeitgenossen fremd bleibt und Angst macht. Ihnen scheint die Chemie mit ihren oftmals schwer abbaubaren Stoffen, die sich in Nahrungsketten einschmuggeln und Leben gefährden können, eher das Gegenteil zu sein, nämlich eine teuflische Wissenschaft. Was macht die Chemie und ihr öffentliches Bild so verschieden von dem Verständnis anderer Disziplinen wie etwa der Physik und der Biologie? Warum stimmt die Chemie bei den Menschen nicht mehr, wenn es um die Chemie selbst geht?“
Und auch noch das! Also eines nach dem anderen.
Eine Branche mit Herausforderungen.
Die deutsche chemisch-pharmazeutische Industrie (=Chemieindustrie) steht vor 2 großen Herausforderungen – das verhaltene Nachfragewachstum in Westeuropa mit zunehmendem lokalen Wettbewerbsdruck in den wichtigen Exportmärkten in Asien, Südamerika und Afrika einerseits und andererseits die Veränderung der Nachfragestrukturen und gesellschaftlichen Zielsetzungen, denen mit neuen Nachhaltigkeitsstrategien begegnet werden muss.
„Im Zuge dieser Veränderungen beginnt auch in der deutschen Chemieindustrie eine neue Entwicklungsphase. Nach Gründerzeit und Kohlechemie (Chemie 1.0), dem Aufkommen der Petrochemie (Chemie 2.0), der zunehmenden Globalisierung und Spezialisierung (Chemie 3.0) tritt die Industrie in die neue Phase der Chemie 4.0 ein, in der die Themen Digitalisierung, zirkuläre Wirtschaft und Nachhaltigkeit eine Schlüsselrolle spielen.“ (VCI-Deloitte-Studie zu Chemie 4.0 © VCI/Deloitte)
Da gibt es viele Chancen und viel zu tun, wie die nachfolgende Übersicht zeigt:
Kommunikation und Ressourcen.
Prof. Fischer schließt seinen Aufsatz mit ermutigenden Worten: „Tatsächlich – die Chemie bietet dem träumerischen, intuitiven Denken ein lohnendes Betätigungsfeld. Wer als Chemiker arbeitet, liebt das gedankliche und praktische Spielen mit Strukturen, um neue Formen zu finden, die den Menschen Nutzen bringen können. Das dazugehörige Kombinieren ergibt genau die Kreativität, die auch die Natur praktiziert. Wir finden uns in ihr zurecht, wenn die Chemie stimmt. Unsere Zukunft hängt davon ab.“
Ein hoher Fokus auf eine transparente, offene Kommunikation und ein nachhaltiger, effizienter Ressourceneinsatz sind also Schlüsselfaktoren für den zukünftigen Erfolg der Chemieindustrie. Wenn also gemäß Gallup lediglich 15 Prozent der Beschäftigten in Deutschland eine emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber haben, heißt das genauer gesagt, dass wohl die Chemie zwischen ihnen und ihrer Führungskraft stimmt. Eine besonders lohnende Chance und konkrete Möglichkeit, diesen Wert zu erhöhen und abzusichern, ist in der professionellen Kandidatensuche und -auswahl zu finden.
Wir, die QRC Personalberatung International in Fürth mit mehreren Standorten, stehen Ihnen kompetent und branchenspezialisiert in der Besetzung anspruchsvoller Positionen sehr gerne für einen ersten Austausch zur Verfügung!
Zusammen mit unseren Mandanten und Kandidaten setzen wir die Anforderungen und die Überzeugungen der einen Seite mit den Überzeugungen und Bedürfnissen der anderen Seite zueinander in Bezug um eine möglichst hohe Übereinstimmung zu erreichen.
Neben qualifizierten Spezialisten suchen wir Fach- und Führungskräfte, die mit Kompetenz, Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit an ihre Aufgaben herangehen. Mit uns sind unsere Mandanten und Kandidaten gut beraten und nachhaltig betreut – damit Ihre Chemie stimmt!
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