Morgens in der U-Bahn eine Anzeige entdeckt, und am Nachmittag geht es schon los mit dem neuen Job? Ein paar Klicks auf dem Smartphone reichen aus, um die eigene Bewerbung zielgenau und erfolgreich zu präsentieren? Zukunftsmusik oder bereits gelebte Realität?

Was die Einsatzmöglichkeiten des Mobile Recruiting betrifft, so stehen viele Branchen und Unternehmen sicherlich noch am Anfang. Tatsächlich hat die Verbreitung des Internets übers Smartphone wie keine andere Technologie das Freizeitverhalten in den letzten Jahren verändert. Über den Umweg dieser Einsatzmöglichkeiten, allen voran über die sozialen Medien zieht der handliche kleine Bildschirm zunehmend auch ins Berufsleben ein.

Umfangreiche Bewerbungsmappen, handschriftliche Lebensläufe oder gedruckte Stellenanzeigen, der gesamte Prozess der Mitarbeitersuche und Rekrutierung durchlief in der jüngeren Vergangenheit einige starke Veränderungen. Mit dem Mobile Recruiting, also der Nutzung eines Mobiltelefonanschlusses für die Personalgewinnung steht nun ein weiterer Schritt für viele Unternehmen an. Motor der Bewegung ist dabei einmal mehr das Nutzungsverhalten der Smartphone-Besitzer, die zunehmend mobil nach freien Stellen suchen. Die Erfahrungen der Bewerber auf dem Weg zur Stelle sind sehr vielfältig. Die Hürden sind überwiegend technischer Natur. Ist das Stellenangebot für die Darstellung auf dem Smartphone optimiert? Sind Informationen zum Arbeitgeber leicht auffindbar? Lässt sich ein Bewerbungsformular einfach und mobil ausfüllen? Gerade letztgenannter Punkt kann technikaffine Bewerber zur Verzweiflung bringen.

Sind diese Hindernisse jedoch beseitigt, kann Mobile Recruiting für Unternehmen echte Vorteile bieten. Insbesondere durch die hohe Geschwindigkeit und damit verkürzte Bewerbungszeit lassen sich so auch Mitarbeiter für kurzfristig zu besetzende Stellen finden. Des Weiteren steigt die Zahl der Bewerbungen und umso einfacher es für einen Kandidaten ist, sich auf eine Stelle zu bewerben, desto wahrscheinlicher ist es auch. Über die zielgenaue Ansprache, beispielsweise innerhalb einer bestimmten Region, die sicherlich in naher Zukunft noch präziser per Smartphone möglich sein wird, erhalten die potentiellen neuen Mitarbeiter auch nur jene Stellenangebote, die zu ihnen passen, was wiederum für beide Seiten von Vorteil ist.

Die Vorstellung noch am selben Tag eine neue Stelle anzutreten mag heute noch unmöglich erscheinen, für manche Branchen wird sie aber schon in naher Zukunft zur Realität werden. Der erste Schritt zur mobilen Optimierung ist je nach den bestehenden Gegebenheiten für ein Unternehmen unter Umständen kostenintensiv, die Chance, die eigene Marke positiv im Kopf der Bewerber zu verankern, lohnt jedoch auch höhere Ausgaben.

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