Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts besitzen mitunter echte Sprengkraft. Ob Lebenspartnerschaftsgesetz, Rasterfahndung oder Sicherungsverwahrung, in Karlsruhe werden Weichen gestellt. In Sachen Umweltschutz und erneuerbare Energien war die Bestätigung des Atomausstiegs 2016 ein Meilenstein.

In einer weiteren Entscheidung am 29. April 2021 hat das BVerG festgestellt, dass der Gesetzgeber eine menschenrechtliche Verpflichtung hat, die Menschen vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen. Die im Klimaschutzgesetz 2019 für 2030 festgesetzten Ziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen wurden als dafür nicht angemessen eingestuft.

Bundesverfassungsgericht Karlsruhe

Bundesverfassungsgericht Karlsruhe

In direkter Folge dazu hat die Bundesregierung am 12. Mai 2021 ein novelliertes Klimaschutzgesetz 2021 vorgelegt, das verschärfte Klimaschutzvorgaben enthält und das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 benennt. Deutschland, der größte Emittent von Treibhausgasen in der Europäischen Union, will so den Auswirkungen der Klimakrise besser begegnen. Bereits das BVerfG hat deutlich gemacht, dass es keine Zeit zu verlieren gibt, um die Menschenrechte junger Menschen und zukünftiger Generationen zu schützen.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze meint deshalb zur Neuauflage des Gesetzes: „Mit diesem Gesetz schaffen wir mehr Generationengerechtigkeit, mehr Planungssicherheit und einen entschlossenen Klimaschutz, der die Wirtschaft nicht abwürgt, sondern umbaut und modernisiert.“

Im Kern fehlt in den Textvorlagen bislang zwar überwiegend die Angabe von konkreten Maßnahmen, aber zumindest eine erleichterte Modernisierung von Windrädern oder die Beteiligung von Kommunen an Solaranlagen ist bereits genannt. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang beispielsweise auch der Vorstoß zur Sicherung der Bestandsflächen in Rheinland-Pfalz. Durch ein schnelles Repowering von gut akzeptierten Flächen lässt sich ebenfalls ein starker Beitrag zur Energiewende leisten. Eines dürfte so jenseits aller parteipolitischen Querelen und noch fehlenden Umsetzungsmaßnahmen feststehen: Wachstum ist in Sicht im Bereich der erneuerbaren Energien!

Insbesondere neue Anlagen oder die Erweiterung und Modernisierung bestehender Wind- und Solarparks werden Investitionen von bislang ungeahnter Milliardenhöhe mit sich bringen und damit für Nachfrage weit über dem bisherigen Niveau sorgen. Um diese Nachfrage erfüllen zu können, werden vielfältige Berufsbilder einen Boom erleben.

Zu den Gewinnern dürften u.a. folgende Gebiete/Positionen zählen:

• Projektentwicklung und Projektleitung in der On- und Offshore Windbranche
• Projektleiter für Genehmigungsverfahren
• Ingenieure für Trassen und Kabeltiefbauprojekte
• Asset Manager
• Kaufmännische Betriebsführung im Bereich Wind und PV
• Portfoliomanager Schwerpunkt Energie
• Engineering Project Manager oder auch Pricing Manager

Qualifizierte Mitarbeiter für Unternehmen im Umfeld der erneuerbaren Energien zu finden, stellt aktuell bereits eine große Herausforderung dar. Quereinsteigern beispielsweise aus der Immobilienwirtschaft stehen u.a. als Asset- oder Portfoliomanager viele Türen offen. Um den großen Bedarf an Fachkräften zu decken, werden aber auch Spezialisten aus der Landschaft, dem Umweltschutz und -recht, der Geografie oder der Landschaftsökologie kommen, um nur ein paar zu nennen.

Mit Blick auf das Ziel der Treibhausgasneutralität wird sich der Wettbewerb um die Top-Kandidaten nochmals verschärfen. Ohne Unterstützung wird das Recruiting dieser Fach- und Führungskräfte für die Unternehmen zum Stolperstein auf dem Weg zum Erfolg. Durch die Weichenstellung der Politik, werden Personalberater mit ihren spezialisierten Kenntnissen im Headhunting verstärkt zum Einsatz kommen, insbesondere bei der Besetzung von Schlüsselpositionen.

Wir bei der QRC Group haben mit unserem Netzwerk und unserer Erfahrung im Bereich der erneuerbaren Energien den passenden Ansatz, um auch anspruchsvolle Berufsbilder zu besetzen.

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

Michael John

Michael John

Partner der QRC Group Personalberatung

Hamburg

Tel: +49 40 / 8000 47 49 0

E-Mail: michael.john@qrc-group.com

 

Wenn Sie sich über diesen Beitrag hinaus für die aktuelle politische Diskussion zu diesen Themen interessieren, möchten wir Ihnen die Aufzeichnung der Podiumsdiskussion mit Hamburger Kandidat*innen für die Bundestagswahl mit dem Titel „EEG 2021 – Erreichen wir so unsere Klimaschutzziele?“ vom BWE Windstammtisch empfehlen.

Vorstand des Bundesverband Windenergie Landesgruppe Hamburg: Michael John – Friderike Gebhardt – Jens Heidorn – Sabine Marggraf – Dr. Axel Röpke

Moderation Daniel Münter, Wissenschaftsjournalist und Diplom-Physiker – Katharina Beck, Bundestagskandidatin für die GRÜNE – Deniz Celik, Bundestagskandidat für DIE LINKE – Metin Hakverdi, MdB und Bundestagskandidat für die SPD – Michael Kruse, Bundestagskandidat für die FDP – Rüdiger Kruse, MdB und Bundestagskandidat für die CDU

 

 

 

 

 

 

 

 

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