Um zu verstehen, wie schwerwiegend der Einfluss von COVID-19 auf die Weltwirtschaft jenseits der menschlichen Tragödien und medizinischen Herausforderungen ist, bedarf es keiner Horrorszenarien. Die Fakten sprechen für sich. Der Stillstand ist gegenwärtig überall sichtbar. Kein Wunder also, dass im jüngsten Sondergutachten des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland 2020 im günstigsten Fall um 2,8 Prozent, im schlimmsten um 5,4 Prozent sinken wird.

Nach mehr als einer Dekade des kontinuierlichen Wachstums stellt dieser konjunkturelle Einbruch gerade für jüngere Führungskräfte eine Bewährungsprobe dar, die sie mit Problemen konfrontiert, denen sie sich so noch nie stellen mussten. Umsatzeinbrüche, Veränderungen der Lieferketten und Kostensteigerungen stehen neuen Arbeitsformen, Homeoffice und Videokonferenzen gegenüber. Im Großen wie im Kleinen haben sich die Rahmenbedingungen verändert. Quasi über Nacht ergaben sich Herausforderungen ungeahnten Ausmaßes.

Hierfür gilt es Lösungsansätze zu entwickeln und Entscheidungen zu treffen, die in der gebotenen Radikalität sehr wahrscheinlich noch nie zuvor getroffen werden mussten. Dennoch sollten Besonnenheit, Ruhe, Klarheit, Konsequenz und vor allem Transparenz die Vorgehensweise bestimmen. Falsche Einschätzungen von Markt und Wettbewerb könnten schnell zu fatalen Fehlern führen. Auch in einer Krise ist eine fundierte Wissensbasis unerlässlich. Anstatt nach dem Motto „Augen zu und durch“ zu verfahren müssen Informationsquellen umfassend genutzt werden. Nur so werden die Weichen richtig gestellt. Autokratische und autoritäre Vorgehensweisen zeugen hingegen von Unsicherheit und führen neben Glaubwürdigkeitsproblemen zu wirtschaftlichen Schieflagen. Ebenso muss hektisches Hin- und Her der Verantwortlichkeiten der gemeinsamen Suche nach Lösungen weichen.

Auf das Mindset kommt es an

In einer so umfassend veränderten Situation ist es von enormer Bedeutung, dass Top-Entscheider eine Reihe von Eigenschaften mitbringen, die ihnen dabei helfen, die richtigen Strategien in der Krise zu entwickeln. So ist beispielsweise Perfektionismus fehl am Platze. Entscheidungsfähigkeit auch unter Zeitdruck spielt eine wichtige Rolle. Die zugrundeliegenden Daten sollten jedoch zuvor hierarchieübergreifend und unvoreingenommen gesammelt worden sein.

Krisenszenarien

Krisensituation

Darüber hinaus zeichnen sich gute Krisenmanager dadurch aus, trotz der gebotenen Eile und dem Fokus auf einer kurzfristigen Rettung übergeordnete Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Strategisches Handeln, das auf der Fähigkeit beruht Daten korrekt zu interpretieren, sollte zu den Grundlagen jeder Führung zählen. Möglichst schnell sollten passive Schutzmaßnahmen durch aktive Handlungsweisen ersetzt werden.

Schlussendlich zeichnen sich Top-Führungskräfte weiterhin dadurch aus, dass ihre Entscheidungen stets nachvollziehbar, glaubwürdig und authentisch sind, auch unter den erschwerten Bedingungen einer Krise. Ehrlich und offen auch harte Restrukturierungen durchzuführen, das gehört zu den Königsdisziplinen internationaler Leader. Intern wie extern ist Kommunikationsgeschick gefragt. Unerschütterlich in einer Zeit wie dieser zu agieren, davon wird der Erfolg vieler Unternehmen abhängen.

Als Personalberater im Bereich des Executive Management kennen wir all diese Grundlagen und wissen, wie schwierig es ist, Persönlichkeiten mit diesen Fähigkeiten zu finden und zu binden. Im Dialog mit Ihnen prüfen wir alle für ihr Unternehmen relevanten Parameter und finden schließlich im Direct Search für Sie den Kopf, der Ihr Unternehmen weiterbringt.

 

Marion Käser-Seitz

Managing Partner der QRC Group

Fürth

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