Durch die zunehmende Rohstoffknappheit, Umweltverschmutzung und nicht zuletzt das neue Lieferkettensorgfaltsgesetz nimmt die Relevanz von Nachhaltigkeit für Unternehmen unterschiedlicher Branchen zu und ist mittlerweile unausweichlich geworden. Unternehmen haben erkannt, dass nachhaltiges Handeln nicht nur positive Umwelt- und Gesellschafts-Auswirkungen hat, sondern sich auch auf die konkrete Kundenzufriedenheit und damit langfristig positiv auf Ihre Wettbewerbsfähigkeit auswirkt.

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Doch wo anfangen und wie genau weitermachen? Bei der konkreten Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien stehen Unternehmen vor großen Herausforderungen. Eine Kernproblematik ist schnell gefunden: Fehlende Mitarbeiter mit der richtigen Expertise.

In diesem Blogbeitrag werden daher Herausforderungen bei der Rekrutierung von Fachkräften im Bereich Nachhaltigkeit beleuchtet und die Unterstützung aufgezeigt, die Personalberater hierbei leisten können.

Der Bedarf an kompetenten Nachhaltigkeitsmanagern und Nachhaltigkeitsmanagerinnen ist groß, breit gestreut und nicht auf eine bestimmte Branche beschränkt. So benötigt zum Beispiel ein Technologieunternehmen, das seine CO2-Emissionen reduzieren möchte, genauso Nachhaltigkeitsexperten wie ein Einzelhandelsunternehmen, das seine Lieferkette nachhaltiger gestalten möchte oder ein Finanzdienstleistungsunternehmen, das seine ESG (Environmental, Social, Governance)-Kriterien verbessern möchte.

Die Herausforderungen bei der Personalfindung sind dabei zahlreich

  1. Komplexität der Nachhaltigkeitslandschaft: Nachhaltigkeitsmanager*innen müssen über Fachwissen und große Erfahrung verfügen. Doch welche sind das genau? Die Nachhaltigkeitslandschaft ist hochkomplex. Die Abgrenzung der Themen gestaltet sich oft schwierig. Das sieht man nicht zuletzt an den unterschiedlichen Stellenausschreibungen zum Thema Nachhaltigkeit: CSR-Verantwortliche*r, Sustainability-Manager*in oder Nachhaltigkeitsbeauftragte*r sind nur ein paar Beispiele, wenn man die Job-Suchmaschinen bemüht. Zusätzlich entwickelt sich die Thematik derzeit auch ständig weiter. Neue Gesetze und Regelungen werden mit teilweise drastischen Folgen für Unternehmen festgelegt. Müssen bis 2024 im Rahmen des Lieferkettensorgfaltsgesetzes nur Unternehmen mit bis zu 3000 Mitarbeitenden z. B. Risikoanalysen erstellen, Menschenrechtsbeauftragte installieren und Maßnahmen dokumentieren, so gilt dies ab 2024 auch für Unternehmen mit 1000 Mitarbeitenden. Unternehmen und Nachhaltigkeitsmanager*innen stehen also stetig vor der Herausforderung, mit den neuesten Entwicklungen, Vorschriften und Best Practices Schritt zu halten. Die Kandidatenauswahl gestaltet sich darum ähnlich komplex. Breites Fachwissen reicht nicht aus. Es muss auch eine agile Einstellung zur konstanten Weiterbildung vorhanden sein. Kriterien, die nicht ohne weiteres in jeder Person vereinigt werden.
  2. Riesenwettbewerb um Talente: Der Wettlauf um die Talente ist in vollem Gange, denn mit dem wachsenden Bewusstsein für Nachhaltigkeit als strategischer Erfolgsfaktor steigt auch der Wettbewerb um Fachkräfte. „Stellenangebote im Bereich Nachhaltigkeit nehmen [daher] rasant zu und zeigen allein in 2022 ein durchschnittliches Wachstum von 545 %.“ Unternehmen sind jetzt gefragt und müssen sich von den anderen Arbeitgebern abheben. Attraktive Arbeitsbedingungen sowie Entwicklungsmöglichkeiten sind hierbei sicherlich zwei Kernaspekte, die geboten werden müssen, um die besten Talente anzuziehen und langfristig zu binden.
  3. Kohle fürs Klima: Der umkämpfte Wettbewerb um die Nachhaltigkeitsmanager*innen treibt natürlich auch die Gehälter nach oben. Oftmals verdienen wenig/mittel erfahrene Nachhaltigkeitsmanager*innen bereits zwischen 60k und 90k EUR mit Ausreißern sogar bis zu 200k EUR, gerade wenn mehrere Jahre Berufserfahrung hinzukommen. Summen, die von manchen Unternehmen gar nicht und von anderen nur schwierig gezahlt werden können, speziell da der Erfolg im Bereich Nachhaltigkeit nicht immer sofort klar zu messen ist.

Personalberater*innen können konkret unterstützen – Die QRC Group ganz speziell in folgenden Bereichen

  1. Zugang zu einem großen Netzwerk: Der Zugang zu einem breiten Netzwerk hochqualifizierter Fachkräfte kann den Unterschied machen und die Suche enorm verkürzen. Gerade da herkömmliches Active Sourcing über soziale Medien oder Anzeigenschaltung in einem überfluteten Markt wenig bis gar nicht gesehen wird. Hier kann das Netzwerk der Personalberater*innen Abhilfe schaffen, da gezielt und über etablierte Kanäle Kandidaten gesucht und gefunden werden – gerade da die Rückmeldequote dann z.B. deutlich über Social Media liegt.
  2. Branchenkenntnisse und Expertise: Experten und Expertinnen lassen sich am besten durch Experten und Expertinnen finden und überzeugen. Personalberater*innen mit Spezialisierung auf Nachhaltigkeit verstehen die Anforderungen und Herausforderungen, denen Unternehmen gegenüberstehen und wissen gleichzeitig, was die potenziellen Mitarbeitenden antreibt. Unternehmen werden beispielsweise gezielt unterstützt, Suchprofile zu erstellen, die sowohl auf das Fachwissen als auch die Unternehmenskultur und -werte abgestimmt sind. Eine wichtige Voraussetzung für eine passgenaue Besetzung.
  3. Bewertung und Auswahl von Kandidaten und Kandidatinnen: Passt der/die Kandidat*in wirklich? Oftmals kommt es hierbei auf Nuancen an. Speziell bei einem so komplexen Thema wie der Nachhaltigkeit. Personalberater*innen sind geübt, gründliche Bewertungen durchzuführen und nur geeignete Kandidaten und Kandidatinnen zu präsentieren. Durch Interviews, Referenzprüfungen und Kompetenzbewertungen wird sichergestellt, dass die vorgeschlagenen Kandidaten und Kandidatinnen die erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und persönlichen Eigenschaften besitzen. Das spart Nerven und Zeit auf der Seite des Unternehmens und spätere Überraschungen werden auch bestmöglich verhindert.

Fazit

Das immer wichtiger werdende Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen ist mit großen Herausforderungen bei der Personalfindung verbunden und zwar über die unterschiedlichsten Branchen hinweg. Personalberater*innen können eine entscheidende Unterstützer-Rolle spielen, indem Sie durch ihr großes Netzwerk und ihre umfangreiche Expertise die richtigen Talente zu den jeweiligen Unternehmen lotsen.

Kai Becker

Partner der QRC

E-Mail: kai.becker@qrc-group.com
Tel: +49 173 31 050 41

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