Die Debatten um eine Quotenregelung für weibliche Führungskräfte nehmen kein Ende. Ich frage mich, warum eigentlich? Schließlich wird regelmäßig darüber berichtet, worin das weibliche Geschlecht voraus ist: sie sind in der Mehrzahl, machen Abitur und sind an technischen Studienfächer interessiert. Zudem kommt man aus demographischer Sicht um die Frauen gar nicht mehr herum. Da wäre doch nur die logische Konsequenz, dass mehr Frauen Führungspositionen innehaben.

Erfreulicherweise stellen sich neben den Dax-Konzernen nun auch Verlage und andere Medienunternehmen dieser Aufgabe und wollen dies mit Hilfe der Quote umsetzen. Erst neulich erfuhr ich auf einer Veranstaltung mit Giovanni di Lorenzo, dass sich „Zeit“ für eine Frauen-Quote entschieden hat. Das Bewusstsein zum Handeln ist angekommen.

Und dennoch passiert es, dass dieses aus nur fünf Buchstaben bestehende Wörtchen – Q u o t e – von jungen Frauen so gezielt missinterpretiert wird, wie kein anderes.

Was steckt dahinter? Historisch betrachtet, haben die Frauen so einige Hürden überspringen müssen und engagieren sich bis heute für eine Gleichbehandlung und Wertschätzung zum Wohle der jüngeren Frauengeneration. Einiges haben sie bereits erreicht – doch es gibt noch vieles zu tun. Medien, Netzwerke und Verbände helfen, die Thematik lebendig zu halten und diskutieren über die Gleichstellung von Frauen in Führungspositionen.

Doch eine Quote reicht nicht, um eine Führungsposition anzutreten. Die Quote, liebe Absolventinnen und zukünftige Führungsfrauen, ersetzt niemals einen guten Abschluss bzw. eine gute Qualifikation! Ein Arbeitgeber achtet selbstverständlich darauf, ob Sie seinen Anforderungen gewachsen sind. Es wird keine Frau nur aufgrund einer Quote eingestellt – das ist ein Irrglaube, dem auch so einige Männer unterliegen.

Es ist Zeit, Akzente zu setzen!

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